Top 10 Sehenswürdigkeiten

In Linden gibt es viel zusehen. Bekanntes und eher Unbekanntes, Großes wie Kleines, Offensichtliches und eher Verstecktes. Entdecken sie die Top 10 der Sehenswürdigkeiten im Stadtteil Linden.

Die Top 10 im Stadtteil

1. Küchengartenpavillon

Der Küchengartenpavillon auf dem Lindener Bergfriedhof ist ein Kleinod auf dem Lindener Berg. Seit 2002 nutzt es der gemeinnützige Verein Quartier e.V. für diverse kulturelle und historische Zwecke.

Der Pavillon stand bis 1911 woanders, nämlich am Rand des Küchengartens für das Leineschloß der Welfen. Der Pavillon stand an der heutigen Fössestraße etwa an der Ecke zur Pavillonstraße. Er diente im Küchengarten ab 1749 als eine Art steinerne Gartenlaube.

mehr über den Küchengartenpavillon

Der Küchengartenpavillon auf dem Lindener Berg
Hier stand das Kalkbrennerhäuschen

2. Kalkbrennerhäuschen

Wo heute die integrierte Gesamtschule Linden steht, übrigens die Erste in der Stadt, stand früher das Kalkbrennerhäuschen. Sozusagen die Geburtsstätte der Lindener Industrie.

Johann Egestorff, der bald den volkstümlichen Namen "der Kalkjohann" bekommen sollte, lebte hier von 1803 bis 1812. Ein Steinbruch und die Kalkbrennerei waren die ersten Bausteine eines wahren Industrieimperiums das sein Sohn Georg weiterführte.

Biografie von Johann Egestorff

Werbung

3. Nachtwächterbrunnen

Der Nachtwächterbrunnen auf dem Lindener Markt wurde im September 1896 eingeweiht. Eigentlich sollte die Figur des Bildhauers Dammann auf dem hannoverschen Holzmarkt aufgestellt werden. Dort entschied man sich aber kurzfristig für ein anderes Modell. Kurzentschlossen erwarb der Magistrat von Linden die Figur für die Brunnenanlage auf dem Lindener Markt.

Im Laufe der Jahre wurde er mehrfach auf dem Platz versetzt. Heutzutage muss der Nachtwächter allerlei Dekorationen über sich ergehen lassen. Da hängt dann schon mal eine spanische Fahne nach einem Sieg im Fussball oder eine Herrenhäuser Flasche auf der Spitze der Hellebarde.

Lindener Marktplatz

Der Nachtwächterbrunnen auf dem Lindener Marktplatz
Der Lindener Butjer

4. Lindener Butjer

Die Einwohner von Hannover nahmen früher den Schmähbegriff Butjer für ungebetene Gäste aus den damaligen Vororten der Stadt, also Leute, die "von buten rin", von draußen rein kamen. Insbesondere die Bewohner von Linden nahmen den Begriff für sich als Ehrenbegriff und nannten sich seitdem stolz Butjer.

Vor der ehemaligen Zentrale der Lindener Volksbank steht nun genau dieser Butjer leibhaftig in Form einer Skulptur von der Bildhauerin Ulrike Enders.

Die Butjer Route

Werbung

5. Theater am Küchengarten

Dietrich Kittner gegründete 1975 das Theater an der Bult. 1987 erfolgte der Umzug in größere Räumlichkeiten im ehemaligen städtischen Badehaus am Küchengarten. Seit mehr als 30 Jahren steht das TAK - Die Kabarett Bühne damit für gehobenes Kabarett in der Landeshauptstadt Hannover und dem Land Niedersachsen.

Das Badehaus am Küchengarten bot Wannen- und Duschbäder für die Lindener Familien, die kein Badezimmer in ihrer Wohnung hatten an. Benutzerpreise 1938: Wanne 70 Pfennig, Dusche 20 Pfennig.

TAK - Die Kabarett Bühne

Das Theater am Küchengarten
Das beleuchtete Heizkraftwerk Linden

6. Drei warmen Brüder

Mit dem Heizkraftwerk Linden nahm die effiziente Kraft-Wärme-Kopplung in Hannover ihren Anfang. Heute ist es mit seiner Gas- und Dampfturbinen-Anlage immer noch eines der modernsten Kraftwerke Europas. Mit der markanten Beleuchtung zudem ein echter Eyecatcher in der nächtlichen Skyline von Hannover.

Die "drei warmen Brüder" enstanden übrigens erst mit dem Bau des Ihmezentrums. Bis dahin durfte das Kraftwerk nicht durch hohe Schornsteine äußerlich als Industriebau erkennbar sein. Da der Rauch aber in die hohen Häuser des Ihmezentrums ziehen konnte musste die Ästetik doch der Funktionalität weichen.

Das Heizkraftwerk Linden

7. Fannystraße

Die legendäre Fannystraße viel einer der ersten Flächensanierungen im Stadtteil zum Opfer. 1965 musste die Arbeitersiedlung zwischen Mathilden- und der Fortunastraße den Neubauten der Tobleronehäuser weichen. Bis dahin dienten die Arbeiterhäuser den Arbeitern der Mechanischen Weberei als Bleibe.

Auch die Gaststätte Lorberg musste seinerzeit in die Pavillonstraße umziehen. Sie ist aber noch immer eine Traditionsgaststätte in der sich Lindener Butjer aller Altersstufen auf ein Bier treffen.

Die Geschichte von Linden

Die Tobleronehäuser an der Limmerstraße
Das Kesselhaus der ehemaligen Bettfedernfabrik

8. Kesselhaus Linden

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war Linden ein Dorf mit zahlreichen Bauernhöfen, einer Schloss-Anlage im Von-Alten-Garten und dem Küchengarten. Im Laufe der Industrialisierung entstanden entlang der Ihme und Leine zahlreiche Industriebetriebe. Darunter auch die Bettfedernfabrik Werner & Ehlers die heute das Kulturzentrum FAUST beherbergt.

Herzstück der ehemaligen Bettfedernfabrik war das Kesselhaus. Der Ziegelbau mit seinem 45 Meter hohen Schornstein ist eines der letzten Industriedenkmale im Stadtteil.

Der letzte Zeuge

9. Bethlehemkirche

Die Bethlehemkirche in Linden-Nord ist ein in der Art einer Basilika 1906 eingeweihter, neoromanische Sakralbau. Aus denkmalpflegerischer Sicht gilt die Kirche als ein Meisterwerk des Historismus. Der Bau beeindruckt mit einer mächtigen Westfassade und drei hochaufragenden Turmdächern.

Im Innenraum gelten als wertvollste Teile der originalen Innenausstattung und Meisterwerke ein großer Radleuchter aus Messing, der Altar und die Kanzel. Die Motive des Leuchters nehmen orientalische Formen auf und deuten auf Jerusalem hin. Die ursprüngliche Ausmalung der Kirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg weiß übermalt, aber 2008 wieder restauriert.

Kirchengemeinde Linden-Nord

Die Bethlehemkirche - Der Dom von Linden
Das Freizeitheim Linden

10. Freizeitheim Linden

Das 1961 eröffnete Freizeitheim Linden gilt als erstes seiner Art in Deutschland. Es wurde als soziokulturelles Stadtteilzentrum für alle Bevölkerungsgruppen und Altersschichten, unabhängig von Parteien, Kirchen und Milieu geplant. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens erhielt das Freizeitheim Linden im Januar 1986 die "Auszeichnung für soziale Kulturarbeit" durch die Kulturpolitische Gesellschaft.

1965 übernahm der Osnabrücker Egon Kuhn die Leitung des Freizeitheimes. Mit ihm als Leiter wurden viele Projekte im Bereich Arbeiterkulturbewegung angestossen. Ein Highlight ist das Geschichtskabinett im Keller mit einer umfangreichen Sammlung zur Stadtteilgeschichte.

Programm im Freizeitheim Linden